Euler-Scheuer: hinder Eulers scheuer
Beleg
Standard-Flurname
Euler-Scheuer
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1736
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Aumenau, Nr. 4.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Euler
Teils zum FamN Euler, teils zur Tätigkeitsbezeichnung mhd. ûlner st. M. ‚Töpfer‘. Dann verweist der Name auf Flurstücke, auf denen Töpfererde gegraben wurde oder die einem Töpfer gehörten. Vermengung mit Eule ist möglich.
Scheuer
Scheuer, gleichbedeutend und etymologisch verwandt mit Scheune, geht zurück auf ahd. sciura, scûra, mhd. schiure, schiur st. sw. F., mitteldt. schûre, schûr. Im Untersuchungsraum wird /iu/ > /u:/ > /au/ (vor /r, w/) diphthongiert, was sich in einer Reihe von Belegen zeigt.
Südhessisches Flurnamenbuch
Euler
Meist zum FamN Euler, teils auch zur Tätigkeitsbezeichnung mhd. ûlner st. M. ‚Töpfer‘. Dann verweist der Name auf Flurstücke, auf denen Töpfererde gegraben wurde oder die einem Töpfer gehörten. Daneben steht mit Zugehörigkeitssuffix der FlN Euling als Name für einen Ort, wo Aulerde gegraben wird.
Scheuer
Scheuer, gleichbedeutend und etymologisch verwandt mit Scheune, geht zurück auf ahd. sciura, scûra, mhd. schiure, schiur st. sw. F., mitteldt. schûre, schûr. Die /uː/-Formen werden in Hessen regional zu /ʃɑʊər/ diphthongiert und treten so auch in mehreren FlN-Belegen auf.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Euler-Scheuer: hinder Eulers scheuer (Aumenau)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/559201_hinder-eulers-scheuer> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/559201