Au: in der auwe

Historischer Beleg aus Harheim  

Beleg

Standard-Flurname

Au

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

kopial 14. Jahrhundert

Quelle

Arnsburger Urbar

Weitere Belege

  • IN DER AU
  • 14./15. Jahrhundert: in der Auwe
    Jost, Wilhelm: Der Deutsche Orden im Rhein-Main-Gau. Gießen 1941., S. 225
  • 1339: in der auwe
    Quirin (1937): Boehmer/Lau: Frankfurter Urkundenbuch, II., S. 21
  • 1339: in der Au'owe [Wiese]
    Boehmer, Johann Friedrich und Friedrich Lau: Codex diplomaticus moenofrancofurtanus. 2. Bd. 1314-1340. Frankfurt/M 1905., S. 510
  • 1340: in d: auwe [Acker]
    Universitätsbibliothek Gießen, Hs. 472/100., fol. 21'
  • um 1410: an der awe
    Stadtarchiv Frankfurt am Main, Liebfrauenstift, Bücher, Nr. 25., pag. 124
  • 1435: uff die auw
    Quirin (1937): Stadtarchiv Frankfurt am Main, Marburger Urkunden, E 23, Nr. 2., S. 21
  • 1441: vff die auwe
    Stadtarchiv Frankfurt am Main, Dörfer, Nr. 567., pag. 1
  • 2. Hälfte 15. Jahrhundert: In der auwe [Wiese]
    Stadtarchiv Frankfurt am Main, Liebfrauenstift, Bücher, Nr. 25., pag. 210
  • 1573: awe
    Quirin (1937): Gemeindearchiv und Pfarrachiv Harheim., S. 21
  • 1587: vff der Aw [Acker]
    Stadtarchiv Frankfurt am Main, Bartholomäusstift, Urkunden., Nr. 3202A
  • 1597: In der Aüwe [Wiese]
    Stadtarchiv Frankfurt am Main, Heiliggeistspital, Urkunden., Nr. 838
  • 1611-1619: gein der Auw
    Stadtarchiv Frankfurt am Main, Liebfrauenstift, Bücher, Nr. 83., pag. 4
  • 1654: Awe
    Quirin (1937): Gemeindearchiv und Pfarrachiv Harheim., S. 21
  • 1710: Aue
    Quirin (1937): Gemeindearchiv und Pfarrachiv Harheim., S. 21
  • 1719: in der Aue [Wiese]
    Stadtarchiv Frankfurt am Main, Heiliggeistspital, Bücher, Ackerbuch über das Franckfurther Hospitals Gelände zu Haarheim 1719., pag. 62
  • 1780: auf der Au
    Stadtarchiv Frankfurt am Main, Bartholomäusstift, Urkunden., Nr. 3204

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Au

Zu ahd. ouwa, mhd. ouwe st. F. ‚Land am oder im Wasser, feuchter Wiesengrund, Flussinsel‘. Gelegentlich auftretende Graphien <h> und (vereinzelt) <g> sind in der Stellung zwischen zwei Vokalen als Schreibungen für einen Gleitlaut aufzufassen, der zur Ausspracheerleichterung dient. - Die Auzahl in Münster legt schon wegen des GTs Zahl ‚Schwanz‘ (s.d.) die Vermutung nahe, dass der BT Au Ergebnis einer Umdeutung ist. Der Beleg von 1489 lässt offen, ob mit <Auwer> der Auerhahn (s.d.) oder der Auerochse gemeint ist, deren Schwanz das namengebende Motiv bildete. Bei beiden Varianten ist dann allerdings erstaunlich, dass die Diphthongierung /u:/ > /au/ hier schon vollzogen ist.

Südhessisches Flurnamenbuch

Au

Zu ahd. ouwa, mhd. ouwe st. F. ‚Land am oder im Wasser, feuchter Wiesengrund, Flussinsel‘. Gelegentlich auftretende Graphien lgg, ,hh und bb sind in der Stellung zwischen zwei Vokalen als Schreibungen für einen Gleitlaut aufzufassen, der zur Ausspracheerleichterung dient. Au- und Aab-Belege stehen öfter nebeneinander; so auch in Bensheim, wo der Au-Name in der Raab-Straße aufgegangen ist1.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Au: in der auwe (Harheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/532628_in-der-auwe> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/532628