Ablass-Pfad: beim Ablaßpfadt

Historischer Beleg aus Harheim  

Beleg

Standard-Flurname

Ablass-Pfad

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1611-1619

Quelle

Stadtarchiv Frankfurt am Main, Liebfrauenstift, Bücher, Nr. 83.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Pfad

Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M.N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. patos ‚Weg‘ ist.

Südhessisches Flurnamenbuch

Ablass

Zu mhd. abelâz st. M. ‚Ablass‘. Nhd. Ablass ist in der Bedeutung ‚Vorrichtung zur Regulierung von Gewässern‘, speziell ‚Wehr, Schleuse‘, seit Beginn des 15. Jh.s bezeugt. Im Südhess. erscheint das Wort als Bezeichnung für ‚ein kleines Wehr am Mühlteich‘. Vereinzelt kann mit Ablass auch ein Ablassgraben in der Bedeutung ‚künstlich angelegter Entwässerungsgraben‘ bezeichnet worden sein1.

Pfad

Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M. N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. pátos ‚Weg‘ ist. Neben der standardsprachlichen Form mit anlautendem /pf/ aus /p/ stehen in der Mundart die Varianten /poːd/ und /peːd/. Die Belege aus FGesäß können daher als Diminutivformen hier angeschlossen werden.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ablass-Pfad: beim Ablaßpfadt (Harheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/532606_beim-ablasspfadt> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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