Herbst-Stumpf: Auf dem Herbst stumpf

Historischer Beleg aus Ruppertshain  

Beleg

Standard-Flurname

Herbst-Stumpf

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1794

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 331, Akten Nr. IX, 48.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Herbst

Zu ahd. mhd. herbest st. M. ‚Herbst, Ernte‘ oder zum FamN Herbst, der im Untersuchungsraum historisch bezeugt ist.

Stumpf

Die Vorkommen gehen auf ahd. stumpf st. M., mhd. stumpf, stumpfe st. sw. M.‚Stumpf, Stummel, Baumstumpf‘ bzw. das dazugehörige Adjektiv mhd. stumpf ‚verstümmelt, abgestutzt, stumpf‘ zurück. In den FlN Stumpf, Stümpf bzw. Stümpfen, die zugleich die starke und schwache Flexion des Wortes widerspiegeln, herrscht die Bedeutung ‚Baumstumpf‘ vor. Sie ist in den meisten Fällen namengebendes Motiv: Baumstümpfe entstanden beim ‚Stümpfen‘ der Bäume, d. h. dem Abschneiden in einer bestimmten Höhe. Auch ein Stumpfacker ist ein verkürzter Acker.

Südhessisches Flurnamenbuch

Herbst

Zu ahd. mhd. herbest st. M. ‚Herbst; Ernte‘. Die Namen in Gronau beziehen sich auf einen spät tragenden Birnbaum (zu mhd. herbestbire F. ‚Herbstbirne‘); der Name in Webern verweist auf einen Acker, der spät abgeerntet wird.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Herbst-Stumpf: Auf dem Herbst stumpf (Ruppertshain)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/523210_auf-dem-herbst-stumpf> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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