Weil-Born: vff dem weilborn

Historischer Beleg aus Altenhain  

Beleg

Standard-Flurname

Weil-Born

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1654

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 330, Akten Nr. III c 5.

Weitere Belege

  • 1654: Im Weilborn
    Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 330, Akten Nr. III c 5., fol. 148

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Born

Zu ahd. brunno, purnno, mhd. burne, born sw. M. ‚Brunnen, Quelle‘. Namengebend sind natürlich fließende, nicht gegrabene Quellbrunnen, aus denen geschöpft werden konnte; auch kleine Quellbrunnen im Walde und Wiesenquellen. Born ist eine mitteldt./niederdt. Form und durch /r/-Metathese aus oberdt. Brunnen, ahd. brunno, ‚Brunnen‘ entstanden.

Südhessisches Flurnamenbuch

Born

Zu ahd. brunno, purnno, mhd. burne sw. M. ‚Brunnen, Quelle‘. Namengebend sind natürlich fließende, nicht gegrabene Quellbrunnen, aus denen geschöpft werden konnte; auch kleine Quellbrunnen im Walde und Wiesenquellen. Born ist eine mitteldt./niederdt. Form und durch r-Metathese aus oberdt. Brunnen, ahd. brunno, mhd. brunne ‚Brunnen‘ entstanden. Das Diminutiv Börnchen erscheint in Bieber, Bürgel, Büttelborn, Dorndiel, Heppenheim, Klein-Gerau, Königstädten, Klein-Umstadt, Lampertheim?, Offenthal, Raibach, Weiterstadt, Wixhausen, Worfelden. Auffällig ist der Name Bornsprung in Trebur (GT zu springen), der sich zu Borkel (s. d.) und Brunkel (s. d.) stellt. Bornweichel (Gräfenhausen) scheint eine Zersprechung aus -weiher zu sein1.

Weil

Weil als ON und FlN kann anknüpfen an lat. vīlla in der Bedeutung ‚Landgut‘. Diese Deutung ist für die südhess. Belege aber nicht sicher nachzuweisen. Die Vorkommen in Eberbach/Fränkisch-Crumbach und Höchst im Odenwald liegen allerdings im römischen Siedelland, sodass eine Herleitung von *Weil-hart nicht auszuschließen ist. In Litzelbach kann auch in den historischen Belegen ein PN vorliegen; in Mörfelden zeigt die historische Form, dass der FamN Weigel sich mit dem GT mhd. hurst, horst st. F. ‚Dickicht‘ verbunden hat.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Weil-Born: vff dem weilborn (Altenhain)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/509165_vff-dem-weilborn> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/509165