Stefan-Gut: Steffans gut gnant
Beleg
Standard-Flurname
Stefan-Gut
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1568
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 69/2.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Gut
Zu ahd. mhd. guot ‚gut‘. Das Adjektiv bezieht sich auf die gute Qualität der benannten Objekte. Die Verbindung Gute Leute, auch Gutmann, bezeichnet euphemistisch Aussätzige und Leprakranke, die wegen der Ansteckungsgefahr in Siechenhäusern außerhalb der Ortschaften untergebracht waren.
Stefan
Zum PN und HeiligenN Stefan. Auch die historischen Belege aus Birklar scheinen, mit Verschlusslautbildung /f/ > /b/wie bei den älteren Gießener Belegen, hierher zu gehören. Die Stebes- Belege in Birklar konkurrieren mit mehrfachen <Strebi(n)s->-Schreibungen. Sofern das keine Verschreibungen oder Verlesungen sind, liegt ihnen am ehesten der FamN Strebe zu Grunde; denn Strebe F. ‚Stütze‘ ist erst seit dem 16. Jahrhundert belegt.
Südhessisches Flurnamenbuch
Gut
Zu ahd. mhd. guot ‚gut‘. Das Adjektiv bezieht sich auf die gute Qualität der benannten Objekte. In Wald-Erlenbach liegt eher der FamN Gutschneider vor. Als GT bezieht sich Gut durchweg auf Besitz: mhd. guot st. N. ‚Gut, Vermögen, Besitz‘.
Stefan
Zum PN und HeiligenN Stefan. Auch die historischen Belege aus Heppenheim scheinen, mit Verschlusslautbildung /f/ /b/, hierher zu gehören und nicht zu Stäbel spätlat. stabulum ‚Stall‘.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Stefan-Gut: Steffans gut gnant (Knoden)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/489957_steffans-gut-gnant> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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