Wurzel-Wald: Zwischen dem wurtzell waltt

Historischer Beleg aus Igelsbach  
Landkreis
Bergstraße
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Wurzel-Wald

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1554-1560

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 1, Nr. 5/11.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Wald

Zu ahd. wald, mhd. walt st. M. ‚Wald, Wildnis‘. Der Name gilt allgemein für bewaldetes Gelände. Häufig sind Diminutivformen wie Wäldchen, Wäldches, im historischen Bereich auch Wäldgen, sowie Wäldlein. Durch Assimilation von /ld/ > /ll/ erscheinen verzeinzelt auch Formen wie Wellchen, so dass die Abgrenzung der Wald- und Wall-Belege nicht immer eindeutig ist.

Wurzel

Zu ahd. wurzala, wurzula, wurzola, mhd. wurzel st. sw. F. ‚Wurzel‘. Es ist unklar, um welche Art von ‚Wurzel‘ es sich handelt. Crecelius erwähnt auch die Wortbedeutung ‚Nacken‘, so dass das Simplex auch als FormN zu verstehen wäre.

Südhessisches Flurnamenbuch

Wald

Zu ahd. wald, mhd. walt st. M. ‚Wald, Wildnis‘. Der Name gilt allgemein für bewaldetes Gelände. Sogenannte Waldgassen führen, wie in Einhausen, in den Wald hinein. Häufig sind Diminutivformen wie Wäldchen, Wäldches, im historischen Bestand auch Wäldgen, sowie im 17. Jh. zweimal Wäldlein. Durch Assimilation von /ld/ /ll/ erscheinen vereinzelt auch Formen wie Wellchen (Igelsbach), sodass die Abgrenzung der Wald- und Wall-Belege nicht immer eindeutig ist und - wie in Nieder-Ramstadt - auch Besitz derer von Wallbrunn (s. d.) namengebend sein könnte1.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wurzel-Wald: Zwischen dem wurtzell waltt (Igelsbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/481803_zwischen-dem-wurtzell-waltt> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/481803