Mittel-Beune: Genandt die Müttel Beume

Historischer Beleg aus Bleidenstadt  
Gemeinde
Taunusstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Mittel-Beune

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1650

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 14, Urk Nr. 669.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Beune

Zu ahd. biunta ‚eingezäuntes Grundstück‘, mhd. biunte, biunde, biunt st.w.F. ‚freies, besonderem Anbau vorbehaltenes und eingehegtes Grundstück, Gehege‘. Es bezeichnet ursprünglich aus der Allmende herausgenommenes, gehegtes Sonderland, das vornehmlich dem Anbau von Sonderkulturen wie Flachs, Rüben u.ä. vorbehalten war. Die heutigen FlN beziehen sich auf geschlossenes Ackerland und auf Grundstücke, die meist in Ortsnähe auf gutem Boden liegen.

Mittel

Zu ahd. mittil, mhd. mittel ‚der mittlere, in der Mitte befindlich‘. Die Flurstücke sind nach ihrer relativen Lage zwischen anderen Flurteilen benannt. Ob Zusammenhänge mit einer ursprünglichen Dreifelderwirtschaft (besonders bei Mittelfeld) bestehen, ist im Einzelnen zu prüfen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Beune

Zu ahd. biunta ‚eingezäuntes Grundstück‘, mhd. biunte, biunde, biunt st. sw. F. ‚freies, besonderem Anbau vorbehaltenes und eingehegtes Grundstück, Gehege‘. Es bezeichnet ursprünglich aus der Allmende herausgenommenes, gehegtes Sonderland, das vornehmlich dem Anbau von Sonderkulturen wie Flachs, Rüben u. ä. vorbehalten war. Die heutigen FlN beziehen sich auf geschlossenes Ackerland und auf Grundstücke, die meist in Ortsnähe auf gutem Boden liegen. Eine alte Adjektivableitung beunigt mit dem Suffix ahd. -eht/-oht steht daneben in Klein-Krotzenburg. Der diphthongierten Standardform Beune, Beunde und der entrundeten Hauptvariante Bein, Beine stehen zahlreiche weitere lautliche Varianten wie Bunde, Büne, selten Baune gegenüber. Häufigere und lautlich etwas weiter entfernt stehende Varianten Binn und Benn, Benge und Binge sowie Binde werden gesondert aufgeführt.

Mittel

Zu ahd. mittil, mhd. mittel ‚der mittlere, in der Mitte befindlich‘. Die Flurstücke sind nach ihrer relativen Lage zwischen anderen Flurteilen benannt. Ob Zusammenhänge mit einer ursprünglichen Dreifelderwirtschaft bestehen, ist im Einzelnen zu prüfen.

Hessischer Flurnamenatlas

Beune

Karte 15

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Mittel-Beune: Genandt die Müttel Beume (Bleidenstadt)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/471290_genandt-die-muettel-beume> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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