Wurst-Morgen: IM WURSTMORGEN [im worschtmoije]

Wurst-Morgen

rezent

Morgen

Zu ahd. morgan, mhd. morgen st. M. ‚Morgen; Ackermaß‘, eigentlich ‚so viel Land, wie an einem Vormittag mit einem Gespann umgepflügt werden kann‘. Der Umfang des alten Morgens schwankt vor der Vereinheitlichung zu Beginn des 19. Jh.s im Großherzogtum Hessen von Ort zu Ort, zwischen ca. 2 000 qm und ca. 4 000 qm1. In Einzelfällen kann Morgen aber auch für die Ausrichtung eines Flurstücks in östlicher Richtung verwendet worden sein oder Morgenweide (s. d.) entsprechen (Rimbach).

Wurst

Wohl zu ahd. mhd. wurst st. F. ‚Wurst‘. Es handelt sich dann vermutlich um eine scherzhafte Benennung nach der Form. Allerdings ist das Wort in manchen Regionen, so in Schwaben, auch in der fachsprachlichen Bedeutung ‚ein Art Faschine beim Deichbau‘ verwendet worden. In Verbindung mit dem GT -graben ist eine solche Verwendung auch für Südhessen nicht auszuschließen. Denkbar wäre auch eine Verbindung mit fnhd. wustgraben ‚Abzugsgraben‘.

Morgen

Karte 52

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Wurst-Morgen: IM WURSTMORGEN (Beuerbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/471143_im-wurstmorgen> (aufgerufen am 27.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/471143