Scher: vff dem schorn
Beleg
Standard-Flurname
Scher
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1706
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 133, Akten Beuerbach Nr. 12.
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Scher
Als Simplex und als GT führen die Namen in der Regel auf mhd. schere st. F. ‚Felszacke, Klippe‘ zurück und beziehen sich auf steile, z.T. felsige Abhänge. Als BT erinnert Scher meist daran, dass das benannte Landstück abgeteilt wurde: zu mhd. scher sw. F. ‚abgeteiltes Stück Land, Wiese‘. Im Einzelfall kann aber auch mhd. scher sw. M. ‚Maulwurf‘, das in mittelhessisch Schermaus ‚Maulwurf, Wühlmaus‘ erhalten ist, namengebend sein.
Südhessisches Flurnamenbuch
Scher
Möglich ist die Herleitung von ahd. skero, scher, mhd. scher sw. M. ‚Maulwurf‘, das in südhess. Schärmaus ‚Wühlmaus‘ enthalten ist. Daneben kommt, wo sachlich gegeben, mhd. schere st. F. ‚Felszacke, Klippe‘ in Betracht. Auch ein Zusammenhang mit mhd. scher sw. F. ‚abgeteiltes Stück Land, Wiese‘ ist nicht auszuschließen. - Der FlN Schörgraben (Langstadt) benennt einen Entwässerungsgraben
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Scher: vff dem schorn (Beuerbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/471114_vff-dem-schorn> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/471114