Schlicht: uf der schlicht
Beleg
Standard-Flurname
Schlicht
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1633
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 133, Akten Nr. VIII c, 59.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Schlicht
Der Name geht auf das mhd. Adjektiv sliht, sleht in der alten Bedeutung ‚eben, gerade, glatt‘ zurück (vgl. schlecht). Der mündliche und der historische Beleg weisen einen dialektal bedingten /f/ > /ch/-Wechsel auf.
Südhessisches Flurnamenbuch
Schlicht
Die meisten Namen gehen auf ahd. slihtî, mhd. slihte, slehte st. F. ‚glatte Fläche, Ebene, gerader Weg‘ u. ä. zurück, einer Substantivbildung zum Adjektiv schlecht, dessen heutige Bedeutungsverschiebung von älterem ‚eben, gerade, glatt‘ ausgegangen ist. Entsprechend beziehen sich die Namen auf meist höher gelegene, ebene Flächen. Die Namen weisen z. T. dialektale Senkung /i/ /e/ auf und sind dann formal nicht mehr von schlecht ‚minderwertig‘ zu trennen. In Reinheim knüpft eine Sage an den FlN an: Der heutige Ort Reinheim sei aus ursprünglichem *Schlechtheim umbenannt worden
Hessischer Flurnamenatlas
Schlicht
Karte 96
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schlicht: uf der schlicht (Adolfseck)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/469577_uf-der-schlicht> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/469577