Spital-Äcker: Auf den Spitteläckern
Beleg
Standard-Flurname
Spital-Äcker
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
19. Jahrhundert, kopial 20. Jahrhundert
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Spital
Die Namen beziehen sich auf Anlagen und Besitzgüter von Spitälern. Lat. hospitâlium ‚Gastzimmer‘ wird als ahd. hospital, hospitaro, hospitârohûs entlehnt und mhd. zu spitâl st. M. N. ‚Spital, Pflege-, Krankenhaus‘ verkürzt. In den Belegen ist durch die Betonung auf der ersten Silbe eine weitere Abschwächung des Wortes zu Spittel u. ä. deutlich. Die mittelalterlichen Spitäler waren zunächst Pflegeanstalten für betagte Pfründner mit weit gestreutem Grundbesitz; erst später entwickelten sich daraus Krankenanstalten. Die Namen beziehen sich auf die Lage an einem Spital (wie in Gießen), meist aber auf den Besitz von Spitälern.
Südhessisches Flurnamenbuch
Spital
Die Namen beziehen sich auf Anlagen und Besitzgüter von Spitälern. Lat. hospitālium ‚Gastzimmer‘ wird als ahd. hospital, hospitaro, hospitârohûs entlehnt und mhd. zu spitâl st. M. N. ‚Spital, Pflege-, Krankenhaus‘ verkürzt. In den Belegen ist durch die Betonung auf der ersten Silbe eine weitere Abschwächung des Wortes zu Spittel u. ä. deutlich. Die mittelalterlichen Spitäler des Raumes waren zunächst Pflegeanstalten für betagte Pfründner mit weit gestreutem Grundbesitz; erst später entwickelten sich daraus Krankenanstalten, wie die Entwicklung des Hofheimer Hospitals zu den heutigen Goddelauer psychiatrischen Kliniken zeigt.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Spital-Äcker: Auf den Spitteläckern (Raibach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/454439_auf-den-spittelaeckern> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/454439