Alte-Nacht-Weide: Die alte Nachtweide

Historischer Beleg aus Pfungstadt  
Gemeinde
Pfungstadt
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Alte-Nacht-Weide

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

19. Jahrhundert, kopial 20. Jahrhundert

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Nacht

Zu ahd. mhd. naht st. F. ‚Nacht, Abend‘. Nachtweiden sind nächtliche Schutz- und Weideplätze für das Vieh. - Die lange Nacht im Grenzbereich Launsbach/Wißmar ist in dieser Form vermutlich durch falsche Silbentrennung entstanden: *in der langen - acht (zu mhd. âhte st. F. ‚in der Allmende liegendes, der Gemeinnutzung entzogenes, oft umzäuntes Herrengrundstück‘).

Weide

Wenn Weide im GT eines FlNs steht, bezeichnet es meist die ‚Weide‘, den ‚Weideplatz‘ (siehe Weide_1). Bei der großen Reihe der Belege von Weide-Acker, -garten, -graben etc. ist es nicht möglich, eine sichere Zuordnung zu Weide_1 oder Weide_2 vorzunehmen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Nacht

Zu ahd. mhd. naht st. F. ‚Nacht, Abend‘. Die Belege sind nicht alle sicher zu deuten. Nachtwiese, Nachtbruch und Nachtpferdhuth (zu mhd. naht-huote st. F. ‚Nachtwache‘) sind wie Nachtweide Bezeichnungen für nächtliche Schutz- und Weideplätze für das Vieh. In Nachtbrand (aus mhd. naht-brant st. M. ‚nächtliche Brandlegung‘) und Die gute Nacht, einem Stück Ackerland, verbergen sich vielleicht EreignisN1.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Alte-Nacht-Weide: Die alte Nachtweide (Pfungstadt)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/452223_die-alte-nachtweide> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/452223