Grab-Wiese: in der grabenwiesen
Beleg
Standard-Flurname
Grab-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Quelle
Staatsarchiv Marburg Bestand Kat. I Nr. Wellingerode B 10 · Stückbeschreibung Arcinsys
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Grab
Der BT ist eine Substantivbildung zu ahd. graban, mhd. graben st. V. ‚graben‘: ‚Acker, auf dem/der gegraben wird‘. - Als GT ist Grab hier Umdeutung aus Graben oder Kreben (s. Günter).
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Grab
Die Mehrzahl der Belege stellt sich zu ahd. graban, mhd. graben st. V. ‚graben‘. Gewissermaßen als Kurzform aus Am gegrabenen Weg erinnern die Namen des Typs Am Grabweg an neu angelegte Wege bzw. Flurstücke, die zur Nutzung umgegraben wurden.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Grab-Wiese: in der grabenwiesen (Wellingerode)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/445188_in-der-grabenwiesen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/445188