Schill-Wiese: SCHILLWIESEN [schellswesen]
Weitere Belege
- die schillswiesen
Staatsarchiv Marburg, Flurbuch, Ende 18. Jahrhundert
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Schill
Wenn von dem ältesten Beleg auszugehen ist, liegt die erweiterte Form mhd. schillinger st. M. zu mhd. schillinc, ahd. scilling ‚Schilling‘, einer alten Gold- und Silbermünze, zu Grunde. Der Name bezieht sich dann auf eine Abgabe oder eine Wertangabe in Verbindung mit der Irre (s. d.). Andernfalls ursprünglich oder durch Umdeutung Anschluss an Scholl.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schill-Wiese: SCHILLWIESEN (Vockerode)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/442504_schillwiesen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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