Donner-Grube: in der donnergrube

Historischer Beleg aus Jestädt  
Gemeinde
Meinhard
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Donner-Grube

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Staatsarchiv Marburg, Flurbuch, 1756

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Donner

Zu ahd. thoner, mhd. doner st. M. ‚Donner‘. In der germanischen Mythologie wurde der Donner von den Böcken des Gewittergottes Thor / Donar erzeugt. Die Donnersberge waren oft dem Gott ‚Donar‘ geweiht und lassen sich wegen des genitivischen /s/ nicht mit dem Appellativ Donner verbinden (Kaufmann). Damit können mythologische Zusammenhänge namengebend sein, oder aber es wird allein auf die Richtung aufmerksam gemacht, aus der Gewitter heranzuziehen pflegten.

Grube

Zu ahd. gruoba ‚Grube, Abgrund, Delle, Vertiefung‘, mhd. gruobe st. sw. F. ‚Grube, Steinbruch, Loch, Höhle‘. In den FlN kann das Wort für eine künstlich angelegte Bodenvertiefung wie etwa einen Steinbruch, eine Fanggrube und möglicherweise auch für Gräben an der Gemarkungsgrenze, aber ebenso auch für einen naturgegebenen Geländeeinschnitt verwendet werden.

Südhessisches Flurnamenbuch

Donner

Zu ahd. thoner, mhd. doner st. M. ‚Donner‘. In der germanischen Mythologie wurde der Donner von den Böcken des Gewittergottes Thor erzeugt. Die Donnersberge lassen sich mit dem Appellativ Donner verbinden. Dann können u. U. ebenfalls mythologische Zusammenhänge namengebend sein, oder aber es wird allein auf die Richtung aufmerksam gemacht, aus der Gewitter heranzuziehen pflegen.

Grube

Zu ahd. gruoba ‚Grube, Abgrund, Delle, Vertiefung‘, mhd. gruobe st. sw. F. ‚Grube, Steinbruch, Loch, Höhle‘. Als Pluralform erscheint gelegentlich statt Gruben umgelautetes Grübe und Griebe, das dann auch als Singular auftritt. In den FlN kann das Wort für eine künstlich angelegte Bodenvertiefung wie etwa einen Steinbruch, eine Fanggrube und möglicherweise auch für Gräben an der Gemarkungsgrenze, aber ebenso auch für einen naturgegebenen Geländeeinschnitt verwendet werden. Der grube Nußbaum aus Klein-Umstadt kann auch auf grob zurückgehen (mit Hebung // > //).

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Donner-Grube: in der donnergrube (Jestädt)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/427096_in-der-donnergrube> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/427096