Reit-Pfad: aufm reitpfad
Beleg
Standard-Flurname
Reit-Pfad
Belegort
Belegtyp
historisch
Quelle
Staatsarchiv Marburg, Flurbuch, 1721
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Pfad
Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M.N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. patos ‚Weg‘ ist.
Reit
Das Waldgebiet des Reitscheids, an dem mehrere Gemarkungen Anteil haben, geht im BT entweder auf mhd. riuhe, rûhe st. F. in der Bedeutung ‚raue Gegend‘ zurück oder auf die Nebenform riuschen zu mhd. rûschen ‚rauschen‘, wobei das Rauschen des Blattwerks namengebend wäre (s. Rausch). - Der Reitochse ist eine hess. Bezeichnung für den Zuchtbullen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Pfad
Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M. N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. pátos ‚Weg‘ ist. Neben der standardsprachlichen Form mit anlautendem /pf/ aus /p/ stehen in der Mundart die Varianten /poːd/ und /peːd/. Die Belege aus FGesäß können daher als Diminutivformen hier angeschlossen werden.
Reit
Teils zu mhd. rîtphat st. M., rîtwec st. N. ‚Reitpfad, Reitweg‘. Die Namen beziehen sich im Allgemeinen auf Wege und Schneisen, die nur zum Reiten, nicht zum Befahren geeignet sind; daneben ist Reitweg auch als alter Name von Fernwegen belegt. Als Reitbahn werden besonders hergerichtete Plätze bezeichnet, an denen Pferde trainiert werden bzw. Pferderennen stattfinden. Beim Reitkissen in Zell (BGS) dürfte es sich um einen FormN handeln.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Reit-Pfad: aufm reitpfad (Grebendorf)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/421546_aufm-reitpfad> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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