Reit-Pfad: aufm reitpfad

Historischer Beleg aus Grebendorf  
Gemeinde
Meinhard
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Reit-Pfad

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Staatsarchiv Marburg, Flurbuch, 1721

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Pfad

Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M.N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. patos ‚Weg‘ ist.

Reit

Das Waldgebiet des Reitscheids, an dem mehrere Gemarkungen Anteil haben, geht im BT entweder auf mhd. riuhe, rûhe st. F. in der Bedeutung ‚raue Gegend‘ zurück oder auf die Nebenform riuschen zu mhd. rûschen ‚rauschen‘, wobei das Rauschen des Blattwerks namengebend wäre (s. Rausch). - Der Reitochse ist eine hess. Bezeichnung für den Zuchtbullen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Pfad

Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M. N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. pátos ‚Weg‘ ist. Neben der standardsprachlichen Form mit anlautendem /pf/ aus /p/ stehen in der Mundart die Varianten /poːd/ und /peːd/. Die Belege aus FGesäß können daher als Diminutivformen hier angeschlossen werden.

Reit

Teils zu mhd. rîtphat st. M., rîtwec st. N. ‚Reitpfad, Reitweg‘. Die Namen beziehen sich im Allgemeinen auf Wege und Schneisen, die nur zum Reiten, nicht zum Befahren geeignet sind; daneben ist Reitweg auch als alter Name von Fernwegen belegt. Als Reitbahn werden besonders hergerichtete Plätze bezeichnet, an denen Pferde trainiert werden bzw. Pferderennen stattfinden. Beim Reitkissen in Zell (BGS) dürfte es sich um einen FormN handeln.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Reit-Pfad: aufm reitpfad (Grebendorf)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/421546_aufm-reitpfad> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/421546