Egel-Pfuhl: Egel-Pfuhl [echelnpol]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Egel
Meist zu ahd. egala, mhd. egele sw. F. ‚Blutegel‘. Insbesondere Gewässer und angrenzende Wiesen wurden nach deren Vorkommen benannt. Vermengungen mit Igel (s.d.) oder einem PN Eckel, Egel (s.d) sind möglich.
Pfuhl
Zu ahd. pfuol, mhd. phuol st. M. ‚Pfuhl, Sumpf, Suhle‘. Wie nhd. Pfuhl zumeist eine Bezeichnung für Wasserlachen und kleinere stehende Gewässer. In Verbindung mit -acker, -wiese weisen die Namen allgemein auf feuchte Bodenverhältnisse hin. Dabei geht die mundartliche Variante /poul/ auf monophthongiertes /uo/ in mhd. phuol zurück (mit weitergehender Diphthongierung /u:/ > /ou/).
Südhessisches Flurnamenbuch
Egel
Meist zu ahd. egala, mhd. egele sw. F. ‚Blutegel‘. Insbesondere Gewässer und angrenzende Wiesen wurden nach deren Vorkommen benannt. Allerdings kann es sich im Einzelfall um mundartliche Varianten von mhd. igel sw. F. ‚Igel‘ handeln. In Offenthal ist auch ein PN möglich.
Pfuhl
Zu ahd. pfuol, mhd. phuol st. M. ‚Pfuhl, Sumpf, Suhle‘. Wie nhd. Pfuhl zumeist eine Bezeichnung für Wasserlachen und kleinere stehende Gewässer. Daneben steht in Südhessen auch die Bedeutung ‚Jauche, Jauchetümpel‘. Die FlN sind aber fast immer auf die ursprünglichere Bedeutung bezogen. In Verbindung etwa mit -acker, -wiese weisen die Namen allgemein auf feuchte Bodenverhältnisse hin. Dabei geht die mundartliche Variante Pu(h)l auf monophthongiertes /uo/ in mhd. phuol zurück (mit weiter gehender Senkung zu Po(h)l). Für den Namen in Seeheim wird Herkunft aus einem PN Pühler, Püler vermutet
Hessischer Flurnamenatlas
Pfuhl
Karte 111
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Egel-Pfuhl: Egel-Pfuhl (Vasbeck)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/405776_egel-pfuhl> (aufgerufen am 28.11.2025)
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