Haar-Bruch: DER HAARBRUCH
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Bruch
Zu ahd. mhd. bruoch st.N.M. ‚Moorboden, Sumpf‘. Die Namen erinnern an feuchten Wiesengrund.
Haar
Der FlN Haarschnur geht auf ahd. hârsnuor, hârsnôr, mhd. hârsnuor st. F. ‚Schnur oder Band zum Aufbinden und Auseinanderhalten des Haupthaares der Frauen‘ zurück. Benennungsmotiv sind sehr lange und sehr schmale Grundstücke.
Südhessisches Flurnamenbuch
Bruch
Zu ahd. mhd. bruoch st. N. M. ‚Moorboden, Sumpf‘. Die Namen erinnern an feuchten Wiesengrund. Einzelne Belege zeigen Ausfall des Reibelauts /x/ in der Namenfuge und Senkung von /u/ > /o/.
Haar
Zu ahd. hâro, hâr, mhd. hâr st. N., nhd. Haar ‚Flachs‘ (Linum usitatissimum). Namengebend waren Anbauflächen von Flachs und Stellen, an denen der Flachs mittels Wasser- oder Tauröste weiterbearbeitet wurde. Gelegentlich können auch hyperkorrekte Schreibungen oder Umdeutungen von Hor ‚feuchte, sumpfige Stelle‘ (s. d.) vorliegen.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Haar-Bruch: DER HAARBRUCH (Rhena)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/399287_der-haarbruch> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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