Sohl-Jährig-Berg: AM SOOLJAEHRIGBERG [siljaehrige baerk]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Berg
Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für markante Bodenerhebungen in der Gemeinde. Im Übrigen können sehr unterschiedliche Höhen mit Berg benannt werden.
Sohl
Hauptsächlich zu Grunde liegt den Namen ahd. sol N. ‚sumpfige Stelle, Suhle, Lache‘, mhd. sol, söl st. N. M. ‚Kotlache, worin sich das Wild zu wälzen pflegt‘; dazu mhd. sul, sol st. F. ‚Salzwasser, -brühe‘. In diesen Fällen beziehen sich die Namen auf sumpfige Stellen. Bei manchen Vorkommen kann jedoch auch Sal, Sel ‚Salweide‘ (s. d.) zu Grunde liegen. Die Entwicklung in Lehnheim zeigt, dass auch Sadel (s. d.) die Grundlage für heutiges Sohl sein kann.
Südhessisches Flurnamenbuch
Berg
Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für eine markante Bodenerhebung in der Gemeinde oder gelegentlich auch spezieller für einen Weinberg.
Sohl
In den FlN haben sich Wörter unterschiedlicher Herkunft, aber mit ähnlicher Bedeutung so niedergeschlagen, dass eine klare Trennung nicht möglich ist: Hauptsächlich zu Grunde liegt den Namen ahd. sol N. ‚sumpfige Stelle, Suhle, Lache‘, mhd. sol, söl st. N. M. ‚Kotlache, worin sich das Wild zu wälzen pflegt‘; dazu mhd. sul, sol st. F. ‚Salzwasser, -brühe‘. In diesen Fällen beziehen sich die Namen auf sumpfige Stellen. Bei den umgelauteten Formen (Dietzenbach/Götzenhain, Hammelbach, Kleestadt) kann jedoch auch Sal, Seligenstadt ‚Salweide‘ (s. d.) zu Grunde liegen. Der Beleg aus Hirschhorn zeigt Kollektivierung.
Hessischer Flurnamenatlas
Sohl
Karte 116
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Sohl-Jährig-Berg: AM SOOLJAEHRIGBERG (Birkenbringhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/376832_am-sooljaehrigberg> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/376832