Schleuse-Wiese: die schleussen wiese
Beleg
Standard-Flurname
Schleuse-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Quelle
Staatsarchiv Marburg Bestand Kat. I Nr. Steina B 2 · Stückbeschreibung Arcinsys
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Schleuse
Wie nhd. Schleuse ‚Vorrichtung zum Wasserstauen‘. Das erst seit dem 16. Jahrhundert aus dem Niederdt. übernommene Wort (aus altfranz. excluse) ersetzt das einheimische Synonym Schließ(e) (s.d.).
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Schleuse
Wie nhd. Schleuse ‚Vorrichtung zum Wasserstauen‘. Das erst seit dem 16. Jh. aus dem Niederdt. übernommene Wort (aus altfrz. excluse) ersetzt das einheimische Synonym Schließe (s. d.). Dabei macht die offenbar bestehende Nebenform mhd. *sliuʒen, *slûʒʒen (zu mhd. slieʒen, s. o. Schleus) die dialektale Variante /ʃlɑʊs/ (/uː/ /ɑʊ/) möglich, die sich auch auf der linken Rheinseite findet.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schleuse-Wiese: die schleussen wiese (Steina)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/362173_die-schleussen-wiese> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/362173