Zimmer-Bühl: auf dem zimmerbill

Historischer Beleg aus Nausis  
Gemeinde
Spangenberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Zimmer-Bühl

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Staatsarchiv Marburg Bestand Kat. I Nr. Nausis B 5 · Stückbeschreibung Arcinsys

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Bühl

Zu ahd. buhil, mhd. bühel st. M. ‚Hügel‘. Namengebend waren kleinere oder größere Bodenerhebungen. Häufiger begegnen die mittelhessische Dialektform /boil/ mit steigendem Diphthong und eine abgeschwächte Form, wenn Bühl als GT im Nebenton steht; vor allem Steimel u.ä.

Zimmer

Zu ahd. zimber ‚Materie, Bau, Gelände, Werkzeug‘, mhd. zimber, zimmer st.N.M. ‚Bauholz, Gebäude‘. Als Zimmerplatz, frühnhd. zimmerplatz wurden am Waldrand angelegte Flächen bezeichnet, auf denen Bauholz geschnitten und bearbeitet wird. - In Weitershain liegt wegen des Flexions-/s/ eher der FamN Zimmer vor. Ziemlich unklar ist die in Langsdorf schon relativ früh belegte Erweiterung der Zimmerhard durch <man>. Statt ‚Wald mit Bauholz‘ ist eine Umdeutung möglich, der mhd. ziemer st. M. ‚Krammetsvogel‘ (Turdus pilaris) zu Grunde liegt, so dass der Wald ursprünglich nach dem Vorkommen (und dem Fang) solcher Drosseln benannt ist.

Südhessisches Flurnamenbuch

Buhl

Die Bu(h)lau im Grenzbereich der drei Gemarkungen weist eine Erhöhung auf, sodass hier möglicherweise eine nichtumgelautete Variante zu mhd. bühel ‚Hügel‘ vorliegt.

Bühl

Zu ahd. buhil, mhd. bühel st. M. ‚Hügel‘. Namengebend waren kleinere oder größere Bodenerhebungen.

Hessischer Flurnamenatlas

Bühl

Karte 71

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Zimmer-Bühl: auf dem zimmerbill (Nausis)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/347463_auf-dem-zimmerbill> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/347463