Schimmel-Grund: IM SCHIMMELS GRUND
Weitere Belege
- im schimmels grund
Staatsarchiv Marburg Bestand Kat. I Nr. Wohra B 16
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend.
Schimmel
Aus ahd. skimbal, schimmel st. M. ‚Schimmel, Mehltau, Getreiderost‘ hat sich im Mhd. schimel, zunächst adjektivisch auf die Farbe bezogen, auch die Bedeutung ‚weißes Pferd‘ entwickelt. Hier geht der FlN auf die ursprüngliche Bedeutung zurück: Auf dieser Wiese bleibt nach Überschwemmungen eine grau-weiße Schicht zurück. (Jäger)
Südhessisches Flurnamenbuch
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. Dazu treten ziemlich häufig Diminutive mit den Suffixen -chen und -lein. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend. Auch bei Gewässern liegt die Bedeutung ‚tief‘ zu Grunde.
Schimmel
Aus ahd. skimbal, schimmel st. M. ‚Schimmel, Mehltau, Getreiderost‘ hat sich im Mhd., zunächst adjektivisch auf die Farbe bezogen, auch die Bedeutung ‚weißes Pferd‘ entwickelt. Während sich die Belege aus Hainst und Wahlen eindeutig auf Weideplätze von Schimmeln beziehen, kann der WaldN in Wald-Michelbach auch mit einem Farbeindruck oder mit Schimmelpilzbefall zu tun haben.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schimmel-Grund: IM SCHIMMELS GRUND (Wohra)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/318196_im-schimmels-grund> (aufgerufen am 26.11.2025)
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