Gatter-Wiese: genandt dy gatter wyß

Historischer Beleg aus Allertshofen  
Gemeinde
Modautal
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Gatter-Wiese

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1489

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 35/1.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Gatter

Zu ahd. gataro, mhd. gater, gatter sw. M.N. ‚Gitter als Tor oder Zaun‘. Der Beleg könnte auf Wildzäune verweisen, die das Wild eines Wildbanns vom Austritt abhalten und die Felder vor dem Eindringen der Tiere schützen sollten.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.

Südhessisches Flurnamenbuch

Gatter

Zu ahd. gataro, mhd. gater, gatter sw. M. N. ‚Gitter als Tor oder Zaun‘. In neuerer Zeit auch ‚Grenze des Hofbesitzes, Stalltor, Zaun der Viehweide‘. Insbesondere die älteren Belege dürften auf Wildzäune verweisen, die das Wild eines Wildbanns vom Austritt abhalten und die Felder vorm Eindringen der Tiere schützen sollten.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gatter-Wiese: genandt dy gatter wyß (Allertshofen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/317864_genandt-dy-gatter-wyss> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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