Gatter-Wiese: genandt dy gatter wyß
Beleg
Standard-Flurname
Gatter-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1489
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 35/1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Gatter
Zu ahd. gataro, mhd. gater, gatter sw. M.N. ‚Gitter als Tor oder Zaun‘. Der Beleg könnte auf Wildzäune verweisen, die das Wild eines Wildbanns vom Austritt abhalten und die Felder vor dem Eindringen der Tiere schützen sollten.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Gatter
Zu ahd. gataro, mhd. gater, gatter sw. M. N. ‚Gitter als Tor oder Zaun‘. In neuerer Zeit auch ‚Grenze des Hofbesitzes, Stalltor, Zaun der Viehweide‘. Insbesondere die älteren Belege dürften auf Wildzäune verweisen, die das Wild eines Wildbanns vom Austritt abhalten und die Felder vorm Eindringen der Tiere schützen sollten.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gatter-Wiese: genandt dy gatter wyß (Allertshofen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/317864_genandt-dy-gatter-wyss> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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