Anspann: das anspann
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Anspann
Anspann ‚Gespann, Spanndienst, Frohne, Tagwerk‘ ist eine Substantivbildung zum Verb mhd. anspannen sw. V. ‚befestigen, anspannen‘. In mittelhessischen FlN sind die Bedeutungen ‚steiler Weg, wo zur Überwindung der Steigung Zugtiere eingesetzt werden müssen‘ (Lardenbach) ‚Anspann für Zehntfuhren nach Laubach‘ (Gonterskirchen) bezeugt.
Südhessisches Flurnamenbuch
Anspann
Anspann ‚Gespann, Spanndienst, Frohne, Tagwerk‘ ist eine Substantivbildung zum Verb mhd. anspannen sw. V. ‚befestigen, anspannen‘. In FlN sind die Bedeutungen ‚steiler Weg, wo zur Überwindung der Steigung Zugtiere eingesetzt werden müssen‘ (so in Rüsselsheim) und ‚Wiesengrundstück, oft in Bachnähe‘ bezeugt. Der Name kann damit auf Nutzungsrechte der Anspänner genannten fronpflichtigen Bauern bezogen sein, aber auch auf das Zusammenbinden der Vorderläufe des Großviehs deuten, das damit am Fortlaufen gehindert wird. Für das Pfälzische wird auch auf eine Bedeutung ‚freier Platz in einer Flur, der zur Viehweide benutzt wird‘ verwiesen. Die Zugehörigkeit der Anspar-Belege ist nicht sicher.
Hessischer Flurnamenatlas
Anspann
Karte 143
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Anspann: das anspann (Schweinsberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/308388_das-anspann> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/308388