März-Acker: März-Acker
Weitere Belege
- merzacker
Staatsarchiv Marburg, Steuertabelle, 18. Jahrhundert
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Acker
Zu ahd. ackar, mhd. acker st. M. ‚Acker, Feld‘. In FlN ist Acker im Untersuchungsraum über zweitausendmal belegt. Die sehr allgemeine Bedeutung (‚bebautes Land‘) erklärt die weite Verbreitung und das überwiegende Vorkommen als GT von Namenkomposita. Bei diesen sind hinsichtlich des namengebenden Motivs verschiedene Typen zu unterscheiden: die Benennung erfolgte nach dem Namen, Amt oder rechtlichen Status des Grundbesitzers (z.B. Herrenacker), nach der Beschaffenheit und Nutzung des Bodens (z.B. Steinacker), nach der Größe und Form des Geländes (z.B. Langacker), nach der relativen Lage zu bestimmten topographischen Punkten (z.B. Mühlacker) usw. In den frühen Belegen ist die Grenze zwischen Appellativ und Name manchmal noch fließend. Selten taucht Acker als BT oder Simplex auf.
März
Zu ahd. merzo, mhd. merze, merz sw. M. ‚März‘, einer Entlehnung aus lat. (mensis) martius. Das Benennungsmotiv dürfte, wie bei den in den meisten Regionen häufigeren Mai-Namen, auf den jahreszeitlichen Rhythmus der Natur und ihrer landwirtschaftlichen Nutzung (Märzwiesen) zurückzuführen sein. Im Einzelfall können Namen auch auf den FamN März zurückgehen, so wahrscheinlich in Hausen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Acker
Zu ahd. ackar, mhd. acker st. M. ‚Acker, Feld‘. In FlN ist Acker in Südhessen über sechstausendmal belegt. Die sehr allgemeine Bedeutung (‚bebautes Land‘) erklärt die weite Verbreitung und das überwiegende Vorkommen als GT von Namenkomposita. Bei diesen sind hinsichtlich des namengebenden Motivs verschiedene Typen zu unterscheiden: die Benennung erfolgte nach dem Namen, Amt oder rechtlichen Status des Grundbesitzers (Wigantsacker, Schultheisenacker, Herrenacker), nach der Beschaffenheit und Nutzung des Bodens (Steinacker, Rübenacker), nach der Größe und Form des Geländes (Langacker, Krummacker), nach der relativen Lage zu bestimmten topographischen Punkten (Ackher beym drey dorn) usw. Die ältesten historischen Belege reichen bis ins 12. Jh. zurück (ad Langenacker, ad Obernacker CodLaur, Nr. 38 14), doch ist die Grenze zwischen Appellativ und Name in manchen frühen Belegen noch fließend (Raunheim 14. Jh. an der Herren Ackir). Relativ selten taucht Acker als BT, noch seltener als Simplex oder Diminutiv auf. Crumstadt weist die Kombination Acker + Furche auf; der GT in Groß-Bieberau/Ueberau (zusammengehörig) geht auf zersprochenes Rain (s. d.) zurück, da Au immer fem. ist.
März
Zu ahd. merzo, mhd. merze, merz sw. M. ‚März‘, einer Entlehnung aus lat. (mensis) mārtius. Das Benennungsmotiv dürfte, wie bei den in den meisten Regionen häufigeren Mai-Namen, auf den jahreszeitlichen Rhythmus der Natur und ihrer landwirtschaftlichen Nutzung (Märzwiesen, -weiden) zurückgehen. Märzbrunnen, -born und -see benennen Gewässer, die hauptsächlich für die Dauer der Schneeschmelze zu Tage treten.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„März-Acker: März-Acker (Oberndorf)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/301010_maerz-acker> (aufgerufen am 26.11.2025)
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