Semme-Wiese: Semme-Wiese
Weitere Belege
- in der semmenwiese
Staatsarchiv Marburg, Katasteramt, 1767
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Semme
Die Namen gehen auf ahd. semida, semid F., mhd. semede, semde st. sw. F. st. N. ‚Schilf, Ried, Binse‘ (Juncus) zurück und kennzeichnen entsprechend binsenbestandenes Land. Der Stammvokal schwankt zwischen /e/ und /i/, häufig begegnet eine mit -(e)s bzw. -ich kollektivierte Form. In Ober-Kainsbach ist, wenn kein PN vorliegt, das Suffix -rich ‚Ort, wo sich etwas befindet‘, namenbildend.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Semme-Wiese: Semme-Wiese (Kleinseelheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/288889_semme-wiese> (aufgerufen am 26.11.2025)
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