Stube-Grund: im Stueben grundt
Beleg
Standard-Flurname
Stube-Grund
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1619
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, A 1 (Die Urkunden werden nach Ortsnamen bzw. Provenienz und Jahr zitiert).
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend.
Stube
Die Namen gehen zurück auf ahd. stuba, mhd. stube sw. F. ‚Stube, heizbares Gemach‘, wobei sich in den FlN die spezielle Bedeutung ‚Wasserstube‘, d. h. Sammelbehälter für Wasser, spiegelt. - Nur in den Badstuben, den mittealterlichen Badestätten, ist die heutige Bedeutung von Stube noch voll erkennbar.
Südhessisches Flurnamenbuch
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. Dazu treten ziemlich häufig Diminutive mit den Suffixen -chen und -lein. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend. Auch bei Gewässern liegt die Bedeutung ‚tief‘ zu Grunde.
Stube
Die Namen beziehen sich auf Stuben, ahd. stuba, mhd. stube sw. F. ‚Stube, heizbares Gemach‘, wobei in den FlN wegen ihrer Lage meist in Waldgebieten die Bezeichnung für die Brunnen- oder Wasserstuben namengebend war, d. h. die Anlage von Wassersammelbecken. In Groß-Gerau könnte wegen des GT rade ‚Rodung‘ auch der (nur unsicher belegte) PN Stubo im BT enthalten sein.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Stube-Grund: im Stueben grundt (Stockstadt am Rhein)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/288585_im-stueben-grundt> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/288585