Kirsche-Baum-Meste: die kirschbaums meste
Beleg
Standard-Flurname
Kirsche-Baum-Meste
Belegort
Belegtyp
historisch
Quelle
Staatsarchiv Marburg Bestand Kat. I Nr. Hatzbach B 8 · Stückbeschreibung Arcinsys
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Baum
Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Gegensatz zu Bangert (s.d.) nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.
Kirsche
Zu ahd. kirs, kirsa, mhd. kirse, kirsche, kerse sw. st. F. ‚Kirsche‘. Namengebend waren Grundstücke und Wege, die mit Kirschbäumen bepflanzt waren. - Vermengung mit Kirche (s.d.) ist möglich, aber selten.
Meste
Mhd. meste sw. F. ‚ein Fruchtmaß‘, in Hessen gebräuchlich und 25-40 Pfund fassend.
Südhessisches Flurnamenbuch
Baum
Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Unterschied zu Bangert nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen wie in Biebesheim am Rhein, Dietzenbach, Klein-Zimmern, Pfungstadt und Rembrücken für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.
Kirsche
Zu ahd. kirs, kirsa, mhd. kirse, kirsche, kerse sw. st. F. ‚Kirsche‘. Namengebend waren Grundstücke und Wege, die mit Kirschbäumen bepflanzt waren. Da Kirsche und Kirche in der Mundart lautlich zusammengefallen sind, ist die Scheidung der Belege nicht immer sicher. Vereinzelt, wie in Unter-Hambach, kann auch ein FamN namengebend sein.
Hessischer Flurnamenatlas
Meste
Karte 54
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kirsche-Baum-Meste: die kirschbaums meste (Hatzbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/282918_die-kirschbaums-meste> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/282918