Forst-Ort: am forstort

Historischer Beleg aus Burgholz  
Gemeinde
Kirchhain
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Forst-Ort

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Kirchliches Archiv Kirchhain, Fluraufnahme, 1874

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Forst

Zu ahd. forst, mhd. vorst st. M. ‚Bannwald, gehegter Wald, Forst‘. Das Simplex bezieht sich auf eingezäunte, in herrschaftlichem Besitz stehende Bannwälder. Die Komposita verweisen meist auf Flurstücke, die an einen solchen Forst angrenzen.

Ort

Zu ahd. ort ‚Spitze, Endpunkt, Ecke‘, mhd. ort st. N. M. ‚äußerster Anfangs- und Endpunkt, Rand, Stelle‘, nhd. ‚Ort, Dorf, Stelle‘; in Nordhessen auch Bezeichnung für ein Pflanzbeet. - In den belegten Vorkommen bezieht sich der Name meist auf die Dorflage.

Südhessisches Flurnamenbuch

Forst

Zu ahd. forst, mhd. vorst st. M. ‚Bannwald, gehegter Wald, Forst‘. Das Simplex bezieht sich auf eingezäunte, in herrschaftlichem Besitz stehende Bannwälder. Die Komposita verweisen meist auf Flurstücke, die an einen solchen Forst angrenzen. Die vereinzelten Furst-Namen sind hyperkorrekte Formen wegen des Wandels /u/ > /o/, die Fürst-Namen sind dabei zusätzlich durch Fürst (s. d.) oder First (s. d.) beeinflusst.

Ort

Zu ahd. ort ‚Spitze, Endpunkt, Ecke‘, mhd. ort st. N. M. ‚äußerster Anfangs- und Endpunkt, Rand, Stelle‘, nhd. Ort ‚Dorf, Stelle‘. Die Belege aus Mittershausen, Wald-Michelbach und Zotzenbach spiegeln die frühere Bedeutung des Wortes: Die Flurstücke liegen am äußeren Rand der Gemarkung1.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Forst-Ort: am forstort (Burgholz)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/268441_am-forstort> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/268441