Tier-Wiese: die tierwiesen
Beleg
Standard-Flurname
Tier-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Quelle
Kirchliches Archiv Marburg, Fluraufnahme und 1 Quelle von 1270, 1807
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Tier
Zu ahd. tior, mhd. tier st.N. ‚Tier, wildes Tier‘. Am häufigsten bezeugt ist das Kompositum Tiergarten, mhd. tier-garte sw. M., das im Mittelalter für eine Menagerie, aber auch für ein eingegrenztes Jagdgehege verwendet werden konnte. Tierwasen (Lich) deutet auf einen Schindwasen (s.d.) hin.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Tier
Zu ahd. tior, mhd. tier st. N., ‚Tier, wildes Tier‘. Am häufigsten bezeugt ist das Kompositum Tiergarten, mhd. tier-garte sw. M., das im Mittelalter für eine Menagerie, aber auch für ein eingegrenztes Jagdgehege verwendet werden konnte. Auf ein solches Gehege verweisen etwa die Belege aus Darmstadt, Eberstadt, Heppenheim, Lorsch, Offenbach am Main und Nieder-Beerbach
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Tier-Wiese: die tierwiesen (Bauerbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/264130_die-tierwiesen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/264130