Gelb-Seite: die gelbseite
Beleg
Standard-Flurname
Gelb-Seite
Belegort
Belegtyp
historisch
Quelle
Staatsarchiv Marburg Bestand Kat. I Nr. Riede B 2 · Stückbeschreibung Arcinsys
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Gelb
Zu ahd. gelo, mhd. gel ‚gelb‘, dem regelrechten Fortsetzer vom Adjektiv germ. *gelwa-. Als standardsprachlich gilt heute die nicht vor dem 15. Jahrhundert auftretende Nebenform gelb. Dagegen wird nhd. gehl zur regionalen Variante.
Seite
Der Name geht auf ahd. sîta, mhd. sîte, sît sw. st. F. ‚Seite, Fläche‘ zurück und bezeichnet in FlN Bergseiten oder auch Begrenzendes im Sinne von ‚an der Seite liegend‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Gelb
Zu ahd. gelo, mhd. gel ‚gelb‘, dem regelrechten Fortsetzer vom Adjektiv germ. *gelwa-. Als standardsprachlich gilt heute die nicht vor dem 15. Jh. auftretende Nebenform gelb. Dagegen wird nhd. gehl zur regionalen Variante. Die rezenten Belege zeigen überwiegend gelb, die Mundartformen und meist auch die historischen Belege zeigen ge(h)l. Namengebend ist oft die Bodenfarbe und damit seine Beschaffenheit bzw. - wie in Ueberau - die Farbe des Wassers einer Quelle. Häufig, wie etwa in Bullau und Michelstadt, wird auch das Vorkommen gelb blühender Pflanzen ausschlaggebend gewesen sein.
Hessischer Flurnamenatlas
Seite
Karte 87
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gelb-Seite: die gelbseite (Riede)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/253135_die-gelbseite> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/253135