Schanze-Buckel: Der Schanzenbuckel

Historischer Beleg aus Ober-Ostern  

Beleg

Standard-Flurname

Schanze-Buckel

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

19. Jahrhundert

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Buckel

Zu ahd. buckula, ‚Schildbuckel, Schild‘, mhd. buckel st. sw. F. st. M. ‚halbrund erhabener Metallbeschlag in der Mitte des Schildes‘. Als FlN bezeichnet Buckel ‚Hügel und kleinere Erhebungen‘, wird in Südhessen erst im 18./ 19. Jahrhundert gebräuchlich. Da die Bukeläcker in Ober-Bessingen das einzige Vorkommen im Untersuchungsgebiet sind, handelt es sich um einen Streubeleg oder der BT ist trotz des fehlenden Flexions-/s/ von einem FamN Buckel herzuleiten (vgl. Bugel).

Bückel

Zum FamN Bickel. Formen mit ‚ü‘ sind sehr selten.

Schanze

Soweit feststellbar, beziehen sich die meisten Vorkommen auf ehemalige größere oder kleinere Befestigungsanlagen, in Form aufgeworfener Erdwälle, meist solcher des 18. Jahrhunderts. Das Wort ist in dieser Bedeutung erst frühnhd. belegt, etwas früher in der Bedeutung ‚Reisigbündel‘, die noch heute mittelhessisch besteht. Reisig wurde zur Befestigung der Wälle verwendet, allerdings auch zur Befestigung lockeren Ufergeländes. Die Herkunft des Wortes Schanze ist unklar.

Südhessisches Flurnamenbuch

Buckel

Zu ahd. buckula, ‚Schildbuckel, Schild‘, mhd. buckel st. sw. F. st. M. ‚halbrund erhabener Metallbeschlag in der Mitte des Schildes‘. Es liegt ein FormN vor für Hügel und kleinere Erhebungen. Als FlN wird Buckel erst im 18./ 19. Jh. gebräuchlich; deshalb wäre der Beleg aus Bensheim extrem früh, sofern er hierher gehört und nicht zu Buche.

Schanze

Soweit feststellbar1, beziehen sich die meisten Vorkommen, mit Ausnahme Bensheim2, auf ehemalige größere oder kleinere Befestigungsanlagen, die Form aufgeworfener Erdwälle, meist solcher des 18. Jh.s. Das Wort ist in dieser Bedeutung erst fnhd. belegt, etwas früher in der Bedeutung ‚Reisigbündel‘, die noch heute südhess. besteht. Reisig wurde zur Befestigung der Wälle verwendet. Die Herkunft des Worts Schanze ist unklar.

Hessischer Flurnamenatlas

Buckel

Karte 70

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schanze-Buckel: Der Schanzenbuckel (Ober-Ostern)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/199542_der-schanzenbuckel> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/199542