Kohl-Plattene-Erle: KOHLPLATTNE ERLEN [kohlplattni erle]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Erle
Zu ahd. erila, elira, mhd. erle sw. F. ‚Erle‘ (Alnus), daneben auch Eller, Ellen. Namengebend war der Bewuchs mit Erlen. Vereinzelt erscheint historisch auch die Variante Irle. Daneben haben sich die Varianten Eller und Else erhalten (s.d.).
Kohl
Meist zu ahd. kolo, mhd. kol sw. M. st.N. ‚Kohle‘. Die Namen deuten deshalb in der Regel auf alte Plätze zur Gewinnung von Holzkohle hin (Kohl-grube, -kaute, -hauk, -platz u.ä.) oder FormN nach einem dazu benötigten Werkzeug (Kohlaxt). Nur selten tritt Vermengung mit Kohl ‚Kraut‘ ein, am ehesten wohl bei den Kohlgärten und Kohläckern.
Südhessisches Flurnamenbuch
Erle
Zu ahd. erila, elira, mhd. erle sw. F. ‚Erle‘ (Alnus), daneben auch Eller, Ellen. Namengebend war der Bewuchs mit Erlen. Vereinzelt (Bauschheim, Bessungen, Heppenheim, Wiebelsbach) erscheint auch die Variante Irle, die jedoch rezent meist durch standardsprachliches Erle ersetzt worden ist. Dagegen haben sich die Varianten Eller und Else besser erhalten und werden daher unter gesonderten Ansätzen aufgeführt. Die zahlreichen Erle-Belege mit Neutrum als Genus sind ebenfalls Kollektiva. Sie deuten auf Erlenbestand.
Kohl
Meist zu ahd. kolo, mhd. kol sw. M. st. N. ‚Kohle‘. Die Namen deuten dann auf alte Kohlenmeiler hin, so genannte Kohlplatten
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kohl-Plattene-Erle: KOHLPLATTNE ERLEN (Wüstwillenroth)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/193604_kohlplattne-erlen> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/193604