Braun-Hege: VOR DER BRAUNEN HEEG [fuer de braune heech]

Rezenter Beleg aus Wüstwillenroth  
Gemeinde
Birstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Braun-Hege

Belegort

Belegtyp

rezent

Weitere Belege

  • 1612: vor Braunheeg [Acker]
    Fürstliches Archiv Büdingen, Stadt und Land, Fasz. 165, Nr. 1142b., fol. 4'

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Braun

Zu ahd. mhd. brûn ‚braun‘ als Benennung nach der vorherrschenden Farbe. - In Climbach wurde hier bis 1944 Kohle (Blätterkohle) abgebaut. - Der FamN Braun scheint nicht namengebend zu sein.

Hege

Zu mhd. hege sw. F. ‚Hege‘, einem Abstraktum zu mhd. hegen sw. V. ‚mit einem Hag umgeben, umzäunen; pflegen, bewahren‘. Die Namen weisen auf eingefriedete, mit Hecken und Zäunen umgebene Flurstücke und besonders Wälder oder Waldstücke, die unter Schutz stehen (mhd. hegewalt st. N. ‚gehegter Wald‘), aber auch auf Landwehren und Dorfumwehrungen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Hege

Zu mhd. hege sw. F. ‚Hege‘, einem Abstraktum zu mhd. hegen sw. V. ‚mit einem Hag umgeben, umzäunen; pflegen, bewahren‘. Die Namen weisen auf eingefriedete, mit Hecken und Zäunen umgebene Flurstücke und besonders auf Wälder oder Waldstücke, die unter Schutz stehen (mhd. hegewalt st. N. ‚gehegter Wald‘). Bei vielen historischen Belegen ist eine präzise lautliche Abgrenzung gegen (etymologisch zudem eng verwandtes) Haag und Hecke nicht möglich. In Sickenhofen fand offenbar eine Umdeutung von Hege zu Heger ‚Wildhüter, Forstaufseher‘ statt.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Braun-Hege: VOR DER BRAUNEN HEEG (Wüstwillenroth)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/193563_vor-der-braunen-heeg> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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