Geisel-Grabe: vff dem geisel grab:

Historischer Beleg aus Nieder-Kainsbach  
Gemeinde
Brensbach
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Geisel-Grabe

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1589

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 68/3.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Geisel

Zum FamN Geisel, der in Rüddingshausen bezeugt ist (Braun).

Südhessisches Flurnamenbuch

Geisel

Soweit nicht als Diminutiv zu Geiß (wie in Mörlenbach) (s. d.), zu mhd. geisel, geischel st. sw. F. ‚Geißel, Peitsche‘, das früher in Südhessen allgemein galt. Die Namen beziehen sich dann auf die Form. Auch der Geischenhahn in Gadernheim gehört wohl hierher, wenn dem BT die südhess. verbreitete Nebenform Gaschel zu Geißel zu Grunde liegt, hier mit Dissimilation /l/ > /n/. Der historische Beleg aus Egelsbach gehört (wegen des Monophthongs) eher zu mhd. gîsel st. M. ‚Geisel‘, hier vielleicht in der Bedeutung ‚verpfändete Hecke‘.

Grabe

Vermutlich zum FamN Grabe.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Geisel-Grabe: vff dem geisel grab: (Nieder-Kainsbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/193411_vff-dem-geisel-grab> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/193411