Geisel-Grabe: uf dem geisel graben
Beleg
Standard-Flurname
Geisel-Grabe
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
ca. 17. Jahrhundert
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, E 14, A, Nr. 309/10.
Weitere Belege
- 1589: vff dem geisel grab: [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 68/3., fol. 165
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Geisel
Zum FamN Geisel, der in Rüddingshausen bezeugt ist (Braun).
Südhessisches Flurnamenbuch
Geisel
Soweit nicht als Diminutiv zu Geiß (wie in Mörlenbach) (s. d.), zu mhd. geisel, geischel st. sw. F. ‚Geißel, Peitsche‘, das früher in Südhessen allgemein galt. Die Namen beziehen sich dann auf die Form. Auch der Geischenhahn in Gadernheim gehört wohl hierher, wenn dem BT die südhess. verbreitete Nebenform Gaschel zu Geißel zu Grunde liegt, hier mit Dissimilation /l/ > /n/. Der historische Beleg aus Egelsbach gehört (wegen des Monophthongs) eher zu mhd. gîsel st. M. ‚Geisel‘, hier vielleicht in der Bedeutung ‚verpfändete Hecke‘.
Grabe
Vermutlich zum FamN Grabe.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Geisel-Grabe: uf dem geisel graben (Nieder-Kainsbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/193410_uf-dem-geisel-graben> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/193410