Rasen-Lein: UNTERM RAESLEIN
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Lein
Zu ahd. lîn, mhd. lîn st. M. ‚Lein , Flachs‘ (Linum usitatissimum). Der Name ist selten und fällt gegenüber den mit Flachs- und Har- gebildeten im Untersuchungsgebiet kaum ins Gewicht.
Rasen
Zu mhd. rase, rasen sw. M. ‚feuchter Boden, Rasen, grasbewachsenes Stück Land‘. Rasen war dem Hessischen fremd, dafür Wasem (s.d.).
Südhessisches Flurnamenbuch
Lein
Wohl meist zu ahd. lîn-, mhd. lîn st. M. ‚Lein, Flachs‘ (Linum usitatissimum). Die Namen, die gegenüber den mit Flachs- und Haar- gebildeten im Untersuchungsgebiet zahlenmäßig kaum ins Gewicht fallen, beziehen sich auf Anbauflächen von Flachs oder auf Stellen, die zur Flachsröste benutzt wurden.
Rasen
Zu mhd. rase, rasen sw. M. ‚feuchter Boden, Rasen, grasbewachsenes Stück Land‘. Als Namenbestandteil kommt das Wort in Südhessen fast nur in einigen amtlichen FlN vor; weitaus verbreiteter ist das gleichbedeutende Wasen. Der BT des frühen historischen Belegs aus Babenhausen ist deshalb vielleicht eher zu mhd. râʒ st. N., râʒe st. sw. F. ‚Honigwabe; Scheiterhaufen‘ zu stellen, wobei dann aber das Benennungsmotiv unklar ist.
Hessischer Flurnamenatlas
Rasen
Karte 31
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rasen-Lein: UNTERM RAESLEIN (Ziegel)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/193073_unterm-raeslein> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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