Lange-Kies: Lange-Kies [de lange kies]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Kies
Zu mhd. kis st. M.N. ‚Kies; Erz, Eisenerz‘. Bereits früher bezeugt ist die Ableitung ahd. kisil. Die Namen kennzeichnen die Bodenbeschaffenheit. Dabei wird meist, so in Verbindung mit GT wie -grube oder -kaute, auf den Abbau von Kiesvorkommen verwiesen. Der als Kies bezeichnete steinige Sand oder Quarzkleinschlag wurde z.B. zum Wegebau verwendet. Zahlreiche Belege weisen Senkung /i/ > /e/ auf sowie unorganisches /t/.
Länge
Zu ahd. langî, lengî, mhd. lenge st. sw. F., frühnhd. leng ‚Länge‘, einer Substantivbildung zu lang. Der FlN weist auf die langgestreckte Form eines Flurstückes hin. Mitunter hat Umdeutung aus -land - bedingt durch die Gutturalisierung /-nd/ > /ng/- stattgefunden, so in Langgöns.
Lange
Substantivbildung zum Adjektiv lang (s.d.).
Südhessisches Flurnamenbuch
Kies
Zu mhd. kis st. M. N. ‚Kies; Erz, Eisenerz‘. Bereits früher bezeugt ist die Ableitung ahd. kisil. Die Namen kennzeichnen die Bodenbeschaffenheit. Dabei wird meist, so in Verbindung mit GT wie -grube oder -kaute, auf den Abbau von Kiesvorkommen verwiesen. Der als Kies bezeichnete steinige Sand oder Quarzkleinschlag wurde z. B. zum Wegebau verwendet. Vereinzelt können jedoch die unter Käs (s. d.) behandelten Appellative gallorom. *cassinus ‚Eiche‘ oder auch mhd. kes st. N. ‚fester, glatter Boden‘ zu Grunde liegen. Als einziger südhess. Beleg (Webern 1589) enthält kist ein unorganisches -t.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lange-Kies: Lange-Kies (Molzbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/180956_lange-kies> (aufgerufen am 04.12.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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