Asch-Delle: In der Aschdelle
Beleg
Standard-Flurname
Asch-Delle
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1848-1849
Quelle
Staatsarchiv Wertheim, unverzeichnet.
Weitere Belege
- AN DER, IN DER ASCHDELLE
- 19. Jahrhundert: An, In der Aschdelle
Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Asch
Meist zu ahd. asc, asca, mhd. asch st. M., esch, esche st. F. ‚Esche‘ (Fraxinus excelsior). Vermengung mit Asche ist möglich, aber nicht erkennbar.
Delle
Zu spätmhd. telle ‚Schlucht‘, frühnhd. dälle, delle ‚(leichte) Vertiefung, Bodensenke, Tal‘. Die FlN verweisen vor allem auf kleine, flache Bodensenken, Talmulden, auch auf Hohlwege und feuchte, teilweise sumpfige Mulden in Acker und Wiese. - In Bettenhausen hat eine Umdeutung aus *Dinen- stattgefunden. Der BT geht dann vermutlich auf den FrauenN Dina, Dine zurück, einer Kurzform zu Christine u.ä., der im Raum zu dieser Zeit mehrfach historisch belegt ist.
Südhessisches Flurnamenbuch
Delle
Zu spätmhd. telle ‚Schlucht‘, fnhd. dälle, delle ‚(leichte) Vertiefung, Bodensenke, Tal‘. In Südhessen gilt daneben auch die Bedeutung ‚Senke, in der sich Wasser sammelt, nasse Stelle im Acker, in der Wiese und im Wald‘. Die FlN verweisen vor allem auf kleine, flache Bodensenken, Talmulden, auch auf Hohlwege und feuchte, teilweise sumpfige Mulden in Acker und Wiese. Als dialektale Standardformen erscheinen Dell(e) und mit Rundung des Stammvokals Döll(e). Tellig ist eine Adjektivableitung zum Substantiv Delle, für die eine Bedeutung ‚mit Dellen versehen, voll von Dellen‘ anzusetzen ist.
Hessischer Flurnamenatlas
Delle
Karte 90
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Asch-Delle: In der Aschdelle (Kimbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/176360_in-der-aschdelle> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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