Jäger-Haag-Äcker: JAEGERSHAGAECKER [di 'jɛgəʃ,ɛgər]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Haag
Zu ahd. hag, hac ‚Wall, Umzäunung, eingefriedetes Land‘, mhd. hac st. M.N. ‚Dorngesträuch, Gebüsch; Einfriedung eines Ortes; umfriedeter Wald‘, frühnhd. hag ‚Hecke, Gebüsch‘. Die Namen beziehen sich auf Hecken und eingehegte Flurstücke, mitunter auch auf die Dorfumwehrung wie in Wieseck (Knauß).
Jäger
Zu ahd. jagere, mhd. jegere, jeger st. M. ‚Jäger‘ oder aus dem daraus abgeleiteten FamN. Es handelt sich meist um Besoldungsstücke für dörfliche oder herrschaftliche Jäger und Förster bzw. um Wege und Aufenthaltsorte der Jäger.
Südhessisches Flurnamenbuch
Haag
Zu ahd. hag, hac ‚Wall, Umzäunung, eingefriedetes Land‘, mhd. hac st. M. N. ‚Dorngesträuch, Gebüsch; Einfriedgung eines Ortes; umfriedeter Wald‘, fnhd. hag ‚Hecke, Gebüsch‘. Die Namen beziehen sich auf Hecken und eingehegte Flurstücke. Der Auslaut /g/ wird verschiedentlich zu /'/ spirantisiert, einige Male auch zu /k/ verhärtet, der Vokal manchmal zu /oː/ gehoben. Überschneidungen mit Hauk, Hege und Hoch sind deshalb leicht möglich.
Jäger
Zu ahd. jagere, mhd. jegere, jeger st. M. ‚Jäger‘ oder dem daraus abgeleiteten FamN. Es handelt sich meist um Besoldungsstücke für dörfliche oder herrschaftliche Jäger und Förster. Die Belege für Jägerschneisen und -pfade beziehen sich auf Wege im Jagdbezirk. Jägerhaus und -hütte erinnern an Wohnhäuser der Jäger bzw. an Hütten, die während einer Jagd als Unterkünfte dienten. Das Jäger Thor in Darmstadt ist nach dem neben dem Stadttor gelegenen Jägerhaus benannt
Hessischer Flurnamenatlas
Haag
Karte 72
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Jäger-Haag-Äcker: JAEGERSHAGAECKER (Dalherda)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/172496_jaegershagaecker> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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