Berg-Quer: am Berbirsch
Beleg
Standard-Flurname
Berg-Quer
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1555
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 131/1.
Weitere Belege
- 1555: am bergkwers [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 131/1., fol. 610' - 1555: vffm berbersch [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 131/1., fol. 608 - 1555: vffm bergkbersch [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 131/1., fol. 609'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Berg
Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für markante Bodenerhebungen in der Gemeinde. Im Übrigen können sehr unterschiedliche Höhen mit Berg benannt werden.
Quer
Der Name bezieht sich auf eine Teichanlage und hat wohl einen ‚quer gegrabenen Stich‘ (von ‚stechen‘) als Benennungsmotiv. Zu ahd. thwer, mhd. twer ‚schräg, quer‘. Ab dem 14. Jahrhundert entwickelt sich der Anlaut zu /kv/.
Südhessisches Flurnamenbuch
Berg
Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für eine markante Bodenerhebung in der Gemeinde oder gelegentlich auch spezieller für einen Weinberg.
Quer
Zu ahd. thwer, mhd. twer ‚schräg, quer‘. Ab dem 14. Jh. entwickelt sich der Anlaut /tv, dv/ im Mitteldt. und Elsässischen zu /kv/. Quer hat sich dann seit dem 18. Jh. in der Schriftsprache durchgesetzt. Die Formen querch und zwerch gehen dabei auf Varianten mit altem k-Suffix wie ahd. thwerah, mhd. twerch zurück. In südhess. FlN überwiegt die Variante zwer, zwerch. Als Queräcker wurden solche Äcker bezeichnet, auf deren Langseite andere mit ihrer Schmalseite stoßen.
Hessischer Flurnamenatlas
Quer
Karte 10
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Berg-Quer: am Berbirsch (Sichenhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/162389_am-berbirsch> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/162389