Bohn-Hecke: Bohn-Hecke [henner de bunnhaeck]
Weitere Belege
- DIE, HINTER DER BOHNHECKE
- 1569: vor der bonheck [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 112/1., fol. 83' - 1569: vor der bonnheckenn [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 112/1., fol. 84 - 1574: vorn Bonheck: [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 113/2., fol. 1048 - 1574: vorn Bonn heckenn [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 113/2., fol. 1039' - 1720: Vorm Bonn hecken [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 247, 4., fol. 444 - 1720: Vor den Bonn hecken [Garten]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 247, 4., fol. 441 - 1720: an der Bonn hecken [Wiese]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 247, 4., fol. 434
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘; bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein - wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s.d.), gebildet. Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auch forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich.
Südhessisches Flurnamenbuch
Bohn
Wohl zum FamN Bohn, doch ist die Scheidung vom Appellativ mhd. bône ‚Bohne‘ nicht sicher.
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘, bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; niederer Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein- wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s. d.) gebildet (vgl. z. B. Eberstadt). Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auf forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich (s. Leeheim, Trebur). An Verkleinerungsformen erscheinen sowohl Heckel als auch die Weiterbildung Heckelchen.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bohn-Hecke: Bohn-Hecke (Nieder-Breidenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/144380_bohn-hecke> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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