Honig-Bett: Vf den Honig beten
Beleg
Standard-Flurname
Honig-Bett
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1703
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 257/2.
Weitere Belege
- 1703: an Honig beten [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 257/2., fol. 266
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Bett
Zu ahd. betti ‚Lager, Bett; Beet‘, mhd. bette, bet st.N. auch ‚Feld-, Gartenbeet‘. Nhd. Bett und Beet gehen daher auf das gleiche Wort zurück und wurden erst in frühnhd. Zeit geschieden. In Bezug auf die Bedeutung ‚Acker-, Gartenbeet‘ tritt in den FlN ausschließlich Bett auf, und zwar -abweichend vom üblichen Gebrauch - mit femininem Genus. Als Plural erscheint gelegentlich /-er/.
Honig
Zu ahd. honag, honec, honang, mhd. honec, honic st. N. ‚Honig‘. Die Namen sind unterschiedlich motiviert. Z. T. wird vielleicht direkt auf Plätze angespielt, die bei der Honiggewinnung eine Rolle spielten, vor allem die Honigbäume mit Wildbienenstöcken. Daneben nehmen andere Namen in übertragenem Sinn auf besonders fruchtbare, ertragreiche Äcker und Wiesen (oder auch Wiesen mit süßem Gras) Bezug. Der Name Honigbirne wiederum erinnert an eine ältere süße Birnensorte, die früher zu Hutzeln getrocknet und beim Brotbacken verwendet wurde.
Südhessisches Flurnamenbuch
Bett
Zu ahd. betti ‚Lager, Bett; Beet‘, mhd. bette, bet st. N. auch ‚Feld-, Gartenbeet‘. Nhd. Bett und Beet gehen daher auf das gleiche Wort zurück und wurden erst in fnhd. Zeit geschieden. Beide Formen beziehen sich gleichermaßen auf die Bedeutung ‚Acker-, Gartenbeet‘. Sie beziehen sich auf die Nutzung, manchmal auf die Form, so gelegentlich auch für Terrassen, Weinberge und stufenförmige Felder. Die Beet-Variante, die in Südhessen selten ist, ist nicht immer sicher von mhd. bete st. F. ‚Abgabe‘ (s. Bede) zu trennen. Betz Wißen und Betzäcker aus Offenbach am Main sind in Anlehnung an den Namen des Pächters von a. 1481 aus Betten umgedeutet worden
Honig
Zu ahd. honag, honec, honang, mhd. honec, honic st. N. ‚Honig‘. Die Namen sind unterschiedlich motiviert. Z. T. wird vielleicht direkt auf Plätze angespielt, die bei der Honiggewinnung eine Rolle spielten, vor allem die Honigbäume mit Wildbienenstöcken. Daneben nehmen andere Namen in übertragenem Sinn auf besonders fruchtbare, ertragreiche Äcker und Wiesen (oder auch Wiesen mit süßem Gras?) Bezug. Der Name Honigbirne wiederum erinnert an eine ältere süße Birnensorte, die früher zu Hutzeln getrocknet und beim Brotbacken verwendet wurde
Hessischer Flurnamenatlas
Bett
Karte 49
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Honig-Bett: Vf den Honig beten (Fraurombach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/125820_vf-den-honig-beten> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/125820