Gott-Schalk: Vfm gottschalck

Historischer Beleg aus Bobenhausen  
Gemeinde
Ulrichstein
Landkreis
Vogelsbergkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Gott-Schalk

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1592

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 283/4.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Gott

Zu ahd. got(h) ‚Gott‘, mhd. got st. M. ‚der christliche Gott, Christus‘. Gottesacker ist eine verbreitete Bezeichnung für Friedhöfe, meist solche, die nicht neben der Kirche, sondern auf einem Feldstück außerhalb des Ortes liegen. In Gießen bezieht sich der Beleg auf den heutigen Alten Friedhof.

Südhessisches Flurnamenbuch

Gott

Zu ahd. got(h) ‚Gott‘, mhd. fnhd. got st. M. ‚der christliche Gott, Christus‘ in Gottesacker und -wiesen: Dies sind verbreitete Namen für Friedhöfe, meist solche, die nicht neben der Kirche, sondern auf einem Feldstück außerhalb des Ortes liegen. Das Kompositum Gotteskandel ist hingegen undurchsichtig. Möglicherweise steckt im BT rhein. gote in der Bedeutung ‚enges, feuchtes Waldtal, Rinnsal‘ oder südhess. Göte ‚Abzugsrinne‘, das zu nhd. Gosse oder lat. gutta ‚Tropfen‘ gehört. Der GT kann an südhess. Kännel, Kannel, Kandel (s. d.) ‚(mit Steinen gefüllter) Abzugsgraben‘ angeschlossen werden. Zu gote stellt sich vielleicht auch Das Gotts Brünnel aus Lampertheim.

Schalk

Der Name geht zurück auf ahd. scalk ‚Knecht, Sklave‘, mhd. schalc st. M. ‚leibeigener Knecht‘, fnhd. auch ‚Bösewicht‘ bzw. den daraus entstandenen FamN.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gott-Schalk: Vfm gottschalck (Bobenhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/116649_vfm-gottschalck> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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