Gott-Schalk: Vfm Gottschalck
Beleg
Standard-Flurname
Gott-Schalk
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1585
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 126/1.
Weitere Belege
- GOTTSCHALK
- 1592: Vfm gottschalck [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 283/4., fol. 114' - 1592: vf dem Gottschalck
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 283/4., fol. 19'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Gott
Zu ahd. got(h) ‚Gott‘, mhd. got st. M. ‚der christliche Gott, Christus‘. Gottesacker ist eine verbreitete Bezeichnung für Friedhöfe, meist solche, die nicht neben der Kirche, sondern auf einem Feldstück außerhalb des Ortes liegen. In Gießen bezieht sich der Beleg auf den heutigen Alten Friedhof.
Südhessisches Flurnamenbuch
Gott
Zu ahd. got(h) ‚Gott‘, mhd. fnhd. got st. M. ‚der christliche Gott, Christus‘ in Gottesacker und -wiesen: Dies sind verbreitete Namen für Friedhöfe, meist solche, die nicht neben der Kirche, sondern auf einem Feldstück außerhalb des Ortes liegen. Das Kompositum Gotteskandel ist hingegen undurchsichtig. Möglicherweise steckt im BT rhein. gote in der Bedeutung ‚enges, feuchtes Waldtal, Rinnsal‘ oder südhess. Göte ‚Abzugsrinne‘, das zu nhd. Gosse oder lat. gutta ‚Tropfen‘ gehört. Der GT kann an südhess. Kännel, Kannel, Kandel (s. d.) ‚(mit Steinen gefüllter) Abzugsgraben‘ angeschlossen werden. Zu gote stellt sich vielleicht auch Das Gotts Brünnel aus Lampertheim.
Schalk
Der Name geht zurück auf ahd. scalk ‚Knecht, Sklave‘, mhd. schalc st. M. ‚leibeigener Knecht‘, fnhd. auch ‚Bösewicht‘ bzw. den daraus entstandenen FamN.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gott-Schalk: Vfm Gottschalck (Bobenhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/116648_vfm-gottschalck> (aufgerufen am 26.11.2025)
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