Bell-Küche: Bei der Belküch genannt
Beleg
Standard-Flurname
Bell-Küche
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1806
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 80/1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Küche
Die Namen gehören teils zu ahd. kuchina, kuche, mhd. küchen, kuchen st. F. ‚Küche‘, einer Entlehnung aus lat.cocina. Soweit nicht eine konkrete Küche gemeint ist (wie in Garküche s.d.), erinnert der Name an Abgaben, die an die Küchen weltlicher oder geistlicher Herrschaften zu entrichten waren. Wo das Benennungsmotiv aber in den vielerorts zu leistenden Abgaben in Form von Butterwecken oder Wachskuchenzins zu suchen ist, kann auch das etymologisch nicht verwandte Wort ahd. kuohho, mhd. kuoche ‚Kuchen‘ vorliegen. - Die früh und reich überlieferte Küchenstatt an der Grenze zwischen Muschenheim und Bettenhausen gehört wegen ihres Kombinationstyps und wegen ihrer Lage im BT vermutlich zu mhd. köche st. M. ‚ein Erdaufwurf‘ als Grenzzeichen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Küche
Die Namen gehören teils zu ahd. kuchina, kuche, mhd. küchen, kuchen st. F. ‚Küche‘, einer Entlehnung aus lat. cocina. Der Name erinnert dann an Abgaben, die an die Küchen weltlicher oder geistlicher Herrschaften zu entrichten waren. Wo das Benennungsmotiv aber in den vielerorts zu leistenden Abgaben in Form von Butterwecken oder Wachskuchenzins zu suchen ist, kann auch das etymologisch nicht verwandte Wort ahd. kuohho, mhd. kuoche ‚Kuchen‘ vorliegen. Beide Wörter sind bei historischen Belegen nicht sicher zu trennen, wenn kein Umlautzeichen vorhanden ist. In einigen Fällen kann auch der FamN Kuch (s. d.) zu Grunde liegen.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bell-Küche: Bei der Belküch genannt (Etzen-Gesäß)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/111383_bei-der-belkuech-genannt> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/111383