Bien-Haus-Äcker: DIE, UEBER DEN BIENHAUSAECKER [ybər də 'biːɑs,ɛgər]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Bien
Im Lemma sind verschiedene Namenursprünge zusammengekommen, die formal oft nicht zu trennen sind. Zu Grunde liegt offenbar mitunter Beune (s.d.), weil manchmal eine frühe Kürzung des Stammvokals /ü:/ eine Diphthongierung verhinderte. Manchmal liegt auch eine Kürzung aus Biege (s.d.) vor. Die Namen, die mit der ‚Biene‘ als dem namengebenden Motiv zusammenhängen, sind deshalb nur grob einzuschätzen, meist nach dem Kompositionstyp, z.B. Biengarten, -haus, -stock. Dann zu ahd. bine, mhd. bin, bîn st. sw. F. ‚Biene‘.
Haus
Zu ahd. mhd. hûs st.N. ‚Haus, Gebäude‘. Die Namen beziehen sich auf Flurstücke am Dorfrand oder unmittelbar bei bestimmten Häusern.
Südhessisches Flurnamenbuch
Haus
Zu ahd. mhd. hûs st. N. ‚Haus, Gebäude‘. Die Namen beziehen sich auf Flurstücke am Dorfrand oder unmittelbar bei bestimmten Häusern. Bei den Pluralformen stehen sich ältere Bildungen auf -en ohne Umlaut (Hausen) und neuere auf -er mit Umlaut (Häuser) gegenüber. Die Namen aus Büttelborn, Egelsbach(?), Griesheim und Ober-Ramstadt stellen sich zu ahd. hûsstat ‚räumliche Ausdehnung des Hauses‘; als FlN bedeutet Hausstatt ‚Stelle, wo ein Haus steht, stand oder stehen soll‘. Vermischung des Diminutivs Häusel mit dem entsprechenden FamN kommt öfter vor.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bien-Haus-Äcker: DIE, UEBER DEN BIENHAUSAECKER (Allmenrod)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/109446_die-ueber-den-bienhausaecker> (aufgerufen am 27.11.2025)
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