Schiefer: hinter der Schieber
Beleg
Standard-Flurname
Schiefer
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1740/1850
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Ulm Nr. 22.
Weitere Belege
- AUF DEM SCHIEFER
- 1835: auf der Schiefer
Fürstliches Archiv Braunfels, XIV, 2 c, D 326.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Schiefer
Als Bezeichnung für die Gesteinsart Schiefer hat sich das Wort erst im Nhd. aus dem seit dem 14./15. Jahrhundert belegten schiverstein entwickelt, das seinerseits auf mhd. schiver, schever, schivere, schevere st. sw. M. ‚Splitter von Stein, bes. von Holz‘ zurückgeht. Die frühen Belege aus dem 14. Jahrhundert, die sich alle auf die Feldlage westlich von Birklar beziehen, verweisen deshalb darauf, dass es eher der splittrige Boden war, der das namengebende Motiv abgab, als die Gesteinsart selbst. - In Gonterskirchen hat anscheinend Umdeutung in Anlehnung an den Schiffelbach (s.d.) stattgefunden.
Hessischer Flurnamenatlas
Schiefer
Karte 100
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schiefer: hinter der Schieber (Ulm)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/102888_hinter-der-schieber> (aufgerufen am 26.11.2025)
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