
Basisdaten
Die Burg wurde wohl bereits um 1100 von einem Miglied der Familie der Wigger, einem alten Adelsgeschlecht der Region, erbaut. Seit 1130/40 benannte sich die Familie nach der Burg als Grafen von Bilstein. Zur Burg gehören weitere Befestigungsanlage wie die Hohe Schanze, die namenlose Schanze und die Schnepfenburg.
1605 war die Burg bereits verfallen und wurde nicht mehr genutzt.
Historische Namensformen
- Bilstein, de (1126) [Name nachträglich ergänzt Erhard (Hrsg.), Regesta historiae Westfaliae 2: Vom Jahre 1126 bis 1200 Nr. 198]
- Bilistein, de (1138/1139) [Urkunden und Quellen zur Geschichte von Stadt und Abtei Siegburg, S. 92-94, Nr. 43 = Regesten der Erzbischöfe von Köln 2, Nr. 382, S. 62-63]
- Bilisten, de (1145) [UB Mainz 2,1, S. 160-163, Nr.82]
- castrum nostrum Bylstein (1293) [Landgrafen-Regesten online Nr. 349]
- Hus Bilstein (1356) [Landgrafen-Regesten online Nr. 10917]
- Sloss Byelstein (1416) [Landgrafen-Regesten online Nr. 11889]
Ortstyp
Burg
Lagebezug
Etwa 2 km westlich von Albungen gelegen
Lage
Geschichte
Burggeschichte
Die Burg auf dem Bilstein war Sitz der Grafen von Bilstein, deren erster Namensträger Rugger III. sich 1145 erstmals nach der Burg nannte. Sie sind aus einer Grafenfamilie namens Wigger hervorgegangen, die schon seit der 2. Hälfte des 10. Jhs. als königliche Amtsträger in Erscheinung traten. Zur Burg gehören weitere befestigte Orte in unmittelbarer Nähe wie die Hohe Schanze, die namenlose Schanze und die Schnepfenburg. Alle liegen in einem Waldgebiet mit eigener Grenze, das von den umliegenden Gemarkungen getrennt war. 1291 wurde die Burg durch Landgraf Albrecht von Thüringen belagert, möglicherweise im Zusammenhang mit den Landfriedensbestrebungen König Rudolfs von Habsburg. 1301 wurde die Grafschaft an den Landgrafen Heinrich I. von Hessen verkauft. Kurz nach 1301 starb das Grafengeschlecht aus. Aber schon 1272 befand sich die Burg teilweise im Besitz der Herren von Treffurt, die sich nach dem Aussterben der Bilsteiner "von Bilstein" nannten. Die hessischen Landgrafen richteten auf dem Bilstein ein Amt ein, verpfändeten die Burg aber auch. Im 16. Jh. verfiel sie. Zwischen 1559 und 1562 fanden zwar noch Ausbesserungsarbeiten statt, aber 1594 wurde sie schließlich abgebrochen.
Letzterwähnung
1120
Laufzeit
1594–
Besitzgeschichte
Nach dem Aussterben der Grafen von Bilstein (1301-1306) fiel ihre Herrschaft an Hessen. Allerdings hatten sie bis 1372 die Herren von Treffurt, welche schon 1272 einen Anteil besaßen, als Pfandschaft inne.
Adel
Grafen von Bilstein (ausgestorben zwischen 1301 und 1306)
Bau und Baugeschichte
Denkmaltopographie
Burgtyp
Bautyp
Ringmauerburg
Rechtstyp
Amtssitz; Pfandburg; Landesburg
Funktionstyp
Ministerialensitz; Adelssitz
Nachweise
Literatur
- Dehio, Hessen, S. 4
- K. Kollmann, "Grafen Wigger" und die Grafen von Bilstein
- Fundberichte aus Hessen, 1986, S. 513 (AG Eschwege) > Einzelfund; (Sippel) > Lokalisierung
- Fundberichte aus Hessen, 1996, S. 399 (Sippel)
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 60 f
- Reimer, Historisches Ortslexikon für Kurhessen, S. 47
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis, Bd. 2, S. 340
EBIDAT
8024
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Burg Bilstein“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/7657_burg-bilstein> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/7657
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